Die Kernergräber
Die Kernergräber befinden sich auf dem Friedhof der Stadt Weinsberg. Von der Friedhofstraße aus betritt man eine kleine Pforte, die in die den Friedhof umgebende Sandsteinmauer eingelassen ist. Gleich danach zur linken Seite stößt man auf die Grabstelle von Justinus Kerner und seiner Friederike (Rickele). Auch Theobald und seine Frau Else sind dort begraben.
Der Grabstein
In seinem Buch "Das Kernerhaus und seine Gäste" schreibt Theobald Kerner: "Das altertümliche Nürnberg mit seiner Sebalduskirche und dem Johanniskirchhofe machte auf meinen Vater schon in seinen Jugendjahren einen tief poetischen Eindruck, weshalb er auch in seinen „Reiseschatten" dem damaligen Besuche dieser Stadt einige Kapitel weihte. Als er in späterer Zeit bei einer Naturforscher-Versammlung in Nürnberg wieder auf dem Johanniskirchhofe war, sagte er mir: „Solche liegende Platten, wie sie das Grab von Albrecht Dürer und Hans Sachs bezeichnen, sind doch die einfachsten und einzig poetischen Grabdenkmäler, unter solchem Stein will ich auch einmal begraben sein, aber man darf keine Blumen darum setzen, das mahnt sonst an die Kindergärtchen, nur Efeu soll es wild umranken."
Da sein letzter, niedergeschriebener Wille diesen Wunsch wiederholte, reiste ich nach seinem Tode nach Nürnberg und ließ genau nach der Grabplatte Albrecht Dürers eine solche aus Alpirsbacher Granit anfertigen. Auf einer in der Mitte des Steines eingelassenen Metallplatte steht in erhabenen Buchstaben: „Friederike Kerner gest. 1854 und ihr Justinus gest. 1862," und der Efeu hat das Grab wild umrankt.